Mein Reisetagebuch

DAS REISETAGEBUCH
Die Reise beginnt von Thessaloniki – Griechenland und das Reiseziel ist diesmal meine Lieblingsstadt:
Istanbul oder Konstantinopel, wie wir die Griechen die Hauptstadt des Byzantinischen Reichs nannten.
Istanbul ist außer jedem Zweifel eine Reise wert! Das folgende Video bestätigt meine Meinung.
Heute ist mein 27. Besuch. Ich liebe diese Stadt, sie hat eine besondere Energie. Ich fühle mich wie ein Insider, ich bin auf keinen Fall Tourist. Ich kenne mich gut aus, und in dieser Reise habe ich vor, nette Leute zu treffen und einige von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Eigentlich auf meinem Plan gehört die Besichtigung des Taksim-Platzes, der Hagia Sofia und der Besuch des Topkapi-Palastes und anschließend eine Schifffahrt auf dem Bosporus… und Fotos, sehr viele Fotos.
Freitag, den 25.11.2011
Ein langer Tag steht mir bevor und der erste Tag ist immer spannend, denn ich habe nur drei Tage zu meiner Verfügung und ich habe so Vieles vor. Der Flug mit der Fluggesellschaft Turkish Airlines dauert nur 70 Minuten und der Blick vom dem kleinen Fenster ist atemberaubend.
Und die Stadt selbst sieht wunderschön von dieser Höhe aus.

 

Nach der Reisepasskontrolle bin ich frei durch die Straßen und die Gassen der Stadtmitte herumzulaufen. Die Stadt ist mit den 15 Mio Einwohnern keine ruhige Stadt. Überall Hektik, Autos, Staus und Fußgänger, die es immer eilig haben. Mein erster Halt ist der Taksim – Platz. Dieser Platz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Istanbuls. Von hier aus führen mehrere verkehrsreiche Straßen in alle Richtungen. Der Platz ist Ausgangs- oder Haltepunkt verschiedener Buslinien und war bis 2009 die südliche Endhaltestelle der Istanbuler Metro. Besonders attraktiv finde ich die historische rote Straßenbahn, die entlang der Istiklal Cadessi (die Straße der Unabhängigkeit) verläuft.
Nachdem ich die regionale Küche genossen habe, laufe ich weiter. Ich habe vor die Hagia Sofia zu besuchen. Es ist schon Mittag. Der Himmel über Istanbul ist bewölkt. Ein Vogel fliegt am grauen Himmel. Die große Kathedrale steht stolz vor mir. Sie wurde im byzantinischen Konstantinopel gebaut und war die Hauptkirche des byzantinischen Reiches. Nach der Eroberung der Stadt durch die Osmanen wurde sie umgebaut und zunächst zur Hauptmoschee erklärt. Vier Minarette wurden gebaut und die christlichen Insignien entfernt die christlichen Mosaiken und Wandbemalungen mit moslemischen übermalt. Heute ist die Hagia Sofia ein Museum, Atatürk, der Vater der heutigen Türkei hat die Mosaiken wieder freilegen lassen und die damalige Moschee 1932 in ein Museum umwandeln lassen. Zahlreiche Gruppen von Touristen warten in Schlange vor dem Haupteingang. Ein bisschen Geduld und bald bin ich drin in diesem riesigen Monument.
Die Zeit verläuft sehr schnell und nach meinem dreistündigen Besuch geht die Sonne langsam unter. Es ist nun Zeit dieses einmalige Gebäude zu verlassen. Diese Baukunst ist unglaublich und man kann sich gut die Pracht vorstellen, die damals darin vorherrschte. Todmüde finde ich den Weg zum Hotel.
Samstag, den 26.11.2011
Nach dem traditionellen Frühstück, das aus verschiedenen Käsesorten, Simit (türkisches Brötchen), Paprika, Tomaten, Oliven, Eiern und natürlich Tee besteht, mache ich mir wieder auf den Weg. Ich laufe langsam und genieße den Geruch von den Gewürzen und die Musik, die von den kleinen Geschäften kommt.
Das Topkapi Sarayi (im Deutschen auch Topkapi-Serail, wörtlich „Kanonentor-Palast“) wartet auf mich. Der Palast besteht nicht aus einem einzelnen, sondern getreu der türkischen Tradition aus mehreren Gebäuden in einem großen Garten. Mit einer Fläche von über 69 Hektar und bis zu 5000 Bewohnern war der Palast eine eigene Stadt. Kein Wunder, dass der Sultan über 500 Frauen hatte. Ich wundere mich, wie er mit so vielen Frauen zu Recht kommen konnte!!!!
Der Palast befindet sich in der Nähe von Hagia Sofia und hat einen tollen Blick auf den Bosporus.
Ich besuche nur die wichtigen Räume des Palastes. Er ist riesig und Istanbul hat vieles mehr anzubieten. Mein nächster Halt ist der Markt namens Kapali Carsi, im Deutschen der große gedeckte Basar. Ich frage mich, ob es möglich ist an einem Tag die rund 4000 Geschäfte des Basars zu besuchen und mit Verkäufern Verhandlungen zu machen. Vor allem sind hier Geschäfte der Gold- und Silberhändler und sogar Geschäfte mit Markenkleidung (Achtung, Imitationen!!) zu finden. Kapali Carsi ist meiner Meinung nach eine tolle Attraktion für Touristen.
Hier kauft man Erinnerungen für die Familie und die Freunde in der Heimat. Ich esse ein Simit, trinke noch einen Tee und mache weiter mit meinem Stadtbummel.
Auf dem Weg nach Beyoğlu, der Stadtteil, wo mein Hotel liegt, fängt es an zu regnen. Istanbul ist auch bei diesem Wetter schön und die Menschen machen weiter mit ihren Aktivitäten. Die Fischer auf der Brücke hoffen auf einen guten Fang.
Letzter Tag, Sonntag, den 27.11.2011
Die Zeit vergeht schnell. Am Fenster des Hotelzimmers wartet eine Möwe auf meine Gabe, ein Stück Brot, und wünscht mir auf seine einzigartige Weise guten Morgen. Jetzt bin ich sicher, dass ich in dieser Stadt willkommen bin.
Ich habe nur wenige Stunden zu meiner Verfügung, die eigentlich genug sind für eine kurze Schifffahrt auf dem Bosporus. Zahlreiche Schiffe von jeder Größe bilden ein Mosaik von Farben und verbinden Europa mit Asien, Asien mit Europa. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, sich zwischen zwei Kontinenten zu befinden. Ein Pärchen fühlt sich wohl.
Ich füttere die fliegenden Möwen, sie begleiten uns ständig auf diese Fahrt. Ich möchte wissen, ob sie dieselben Möwen sind, die ich am Morgen im Hotel gefüttert habe. Wer weiß!
Eins steht fest, es ist der beste Weg „görüsürüz“ zu sagen…. Auf Wiedersehen… und es ist kein Wunsch, es ist ein Versprechen, denn wir sehen uns bald wieder, mein Freund!

3 Kommentare

  1. Hallo!
    Aus dem Reisetagebuch kann man die Stimmung und die Atmosphäre der Stadt spüren. Toll! Die Links zu deutschsprachigen Internetressourcen bereichern perfekt die Beschreibung. Ich war noch nicht in der Türkei und mit großem Interesse begleitete ich dich bei dieser real-virtuellen Reise. Vielen Dank für kreative Arbeit!

    LG
    Raisa

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